die erste Fahrstunde und die erste Ausfahrt

Eine Doppellektion à 45 Minuten.
Praktisch, der Fahrlehrer kommt zum Moto Mader nach Unterentfelden wo vorher die Ablieferung durch Nico stattgefunden hat.
So kann Corinne die ersten Fahrversuche gleich mit dem Fahrlehrer machen.
Ich warte bei Mader, etwas "schneuggen", eine Wurst vom Grill, mit anderen "Töfflern" quatschen und schnell ist 13:30 Uhr.
So schnell, das ich prompt zu spät bin für ein Foto, wie Corinne mit dem Fahrlehrer auf dem Sozius vorfährt.
Hoppla, weder klein noch wirklich schlank, (der Fahrlehrer) hat sich Corinne da ein ordentliches Pfund aufgeladen.
"Ich wett ned ich müesst" höre ich von jemandem am Wurststand.
Jean-Pierre meint dazu nur, wenn Corinne mit ihm hintendrauf fahren könne, dann könne da wohl kommen wer wolle an der Fahrprüfung.
Recht hat er

Wir machen unsere erste kleine Ausfahrt.
Ich glaube die Tinte auf dem Lernfahrausweis ist noch nicht wirklich trocken.
Ich fahre voraus und hänge am Rückspiegel. Achte mehr auf Corinne als auf den Verkehr vor mir.
Was ich auf dem Helmfunk höre beruhigt mich.

Sie ist Cool.
Noch etwas zögerlich klar.
Der nachfolgende Verkehr wird sich eventuell etwas nerven. Der eine oder andere seine Verspätung mit der Fahrschülerin vor ihm rechtfertigen.
Corinne findet, 70 KmH seien also völlig ausreichend.
Ich finde nicht und ermuntere sie etwas schneller zu fahren.

Bereits bin ich froh um den Helmfunk.
Dieser funktioniert hervorragend auch auf grössere Distanzen.
Ehrlich gesagt ist mir etwas mulmig bei dem Gedanken was da alles passieren könnte.
Ich verdränge und schaue auch wieder mal etwas länger voraus.
Öhh.. wo sind wir hier eigentlich?
Ich habe nicht auf Beschilderungen geachtet, oh Wunder das ich nun nur der Spur nach eine Ahnung habe wo wir sind.
Egal.. es passt und Corinne scheint happy. Ich auch.


Wir parkieren nach einer Bergfahrt mit vier viesen Spitz Kehren und einem Stück Kiesstrasse vor dem Alp Restaurant Badegg.
Die Chefin erklärt uns das wir im Kanton Luzern sind, die Bratwurst wirklich hervorragend und die nächste Ortschaft Luthern sei.
Ersteres glauben wir ihr, zweites probieren wir aus und das dritte lassen wir so im Raum stehen.
Stimmt, die Bratwurst an Zwiebelsauce und Fritten ist wirklich hervorragend.
Erstaunlich auch der Preis, inlusive Getränke 39.-
Wo gibt es denn so was noch.





 Zwischenzeitlich fährt ein weiteres Motorrad den Berg herauf.
Der Fahrer traut sich das letzte Stück Kiesstrasse nicht zu und erreicht das Restaurant zu Fuss.
Das Fröilein mit dem "L" am Motorrad lacht und findet da hätte man jetzt also problemlos hochfahren können.
Stimmt, finde ich auch.










Wir machen uns auf den Heimweg. Ab und zu erkläre ich auf was zu achten sei. Aber ich möchte auch das Corinne geniesst und nicht dauernd mein gequatsche im Helm hat.
Irgendwie landen wir in Triengen.
Schnell ist der Entschluss gefasst und wir stehen auf dem Punkt 47°15'38.9"N 8°05'40.4"E
Ein Punkt welcher eine grosse Bedeutung in unserem Leben und in unserer Beziehung hat.
Klar, dieser Übergang ist nicht der Grimsel, noch nicht mal die Staffelegg.
Aber immerhin.

In Schmiedrued tönts aus meinem Helmfunk dass das Spass gemacht hätte und wir also ruhig noch einen Hoger fahren können auf dem Heimweg.
In der Nähe ist der Böhler. Ich mag den eigentlich nicht besonders.
Aber auf die Schnelle fällt mir nichts anderes ein.


Kurz vor der Passhöhe, (ja sorry, es ist und bleibt ein Pass auch wenn er klein ist) kommt mir in den Sinn, das man links Richtung Wannenhof abbiegen kann.
Ui.. wie ich die Abzweigung sehe packt mich die Angst..
kann sie das?
Sie kann.. Kompliment
Ich frage mich beim weiter fahren, ob sie eigentlich weis was sie da macht, oder einfach macht weil ich voraus fahre.




Wir erreichen ohne weiteres Gränichen. Unsere Pferde kommen in die Garage und noch bevor Stiefel und Motorrad Hosen ausgezogen werden gibt es ein Bier.
Das ist Tradition bei uns