14 Tage auf Rhodos

2021 wird wohl wieder ein Jahr an welches wir uns noch lange erinnern werden.
Motorrad Touren? Fehlanzeige.
Wir sind zwar das eine oder andere Mal unterwegs, aber das lohnt kaum um darüber zu berichten.
Sowieso, Ferien haben wir in diesem Jahr noch keine gemacht, noch nicht mal geplant.
Zeit also das zu ändern.
Motorrad Tour?
dafür fühle ich mich ehrlich gesagt noch nicht wieder fit genug.
Städtereise? Irgendwie auch nicht das richtige.
Was also tun?
Badeferien?
Zwei Wochen Hotel, Pool, Strand?
In welchem Land?
Nach wie vor übernimmt Corona die Ferienplanung.
Spanien, Italien, Frankreich?
Griechenland?
Hm... ja, wieso eigentlich nicht Griechenland. Schliesslich war doch Griechenland in den späten 80ern das Ferien Land überhaupt.
Rhodos.... alles flog doch damals nach Rhodos.
Aber wo liegt Rhodos denn eigentlich?
Ich gestehe, die zweite Frage ist, "Was essen denn diese Griechen so?"

Wir suchen also Hotels in Griechenland.
Dionysos, auf Rhodos.

Ein Hotel mit einem tollen Pool.

Flug mit Condor ab Zürich.
Das übliche hin und her später ,ist das Hotel gebucht. 14 Nächte, Flug ab Zürich, inklusive Frühstück.
Passt.

"Scha-atz, han i eigentli no Badhose?"









Ich bin ja Mal gespannt. Bin mir beinahe sicher, das kann nur "en Seich sie".
14 Nächte für den Preis.
Auch die Lage des Hotels ist vielversprechend.
wenige 100 Meter vom Strand entfernt.
Die Altstadt von Rhodos ebenfalls in ca. 10 Minuten mit dem Taxi oder dem Bus erreichbar.
Ich Suche nach einem Haken, bin extrem Skeptisch.

12. September, wir stehen vor dem Flugzeug.
Die Maschine der Condor im Retro Look.



Der Flug vergeht sprichwörtlich wie im Fluge.
Kurze 3 Stunden und wir sehen eine der vielen Griechischen Inseln.




Palmen. Viele und gross.
Sehr hübsch.
Der Flug und der versprochene private Transfer, beides hat schon mal sehr gut geklappt.
Wir sitzen im Taxi, auf der Fahrt zum Hotel.

Das Hotel sieht von aussen schon Mal nett aus.
Der Concierge auch und ist es auch.
Doch jetzt erklärt er uns etwas, hä was?
was ist zwischen 14 und 17?
"Ich chome ned druus"
Irgendwann raffen wir das er nicht zwischen 14 und 17 Uhr meint, sondern vom 14. bis 17. 
Er erzählt uns etwas von Probleme und Halbpension.
"nei ned Halbpension, mer händ nor Früehstöck"


Irgendwann habens es dann auch wir auf dem Schirm. Der will uns kein Upgrade andrehen, der möchte das wir vom 14. bis 17 in ein anderes Hotel übersiedeln.
Sie hätten Probleme im 2. Stock und wen wir das täten tüten, dann wäre das extrem nett von uns und er würde uns dafür gerne Halbpension schenken.
"Jä soo"

Wir googeln unser Ersatz Hotel, finden das sei auch valabel und lassen uns auf den deal ein. der Concierge findet uns schampar nett, kritzelt etwas auf unsere Essens Karte.
Wir beziehen unser Zimmer für die nächsten zwei Nächte. Erstmal nicht zu viel auspacken, wir ziehen ja bald wieder um.
Das Bad ist gross genug, das Zimmer sauber, die Matratze steinhart: Als Decke fungiert ein Leintuch.
Erstmal aber kein Problem. Noch nicht.

Wir schauen uns die Anlage an. der Pool ist echt beeindruckend.
Das erste Bier unter Griechischer Sonne schmeckt hervorragend. Ich probiere sicherheitshalber gleich ein zweites. man weiss ja nie.



Schon bald meldet sich Hunger. 
Wir entscheiden uns für das Mexikanische Restaurant in unserem Hotel.
Finden bekannte und weniger bekannte Dinge.
Entscheiden uns für bekannte Fachitas und weniger unbekannte Griechische Vorspeisen.
"Mues vorsechtig afange".

Alles schmeckt sehr lecker und die Griechischen Kellner sind sehr nett.
Aber nie klebrig oder aufdringlich.






Das Frühstück am nächsten Tag ist im ersten Stock. Reichhaltig ja, aber nicht alles erscheint mir verlockend. Wir können Rührei und Speck mittlerweile sehr gut an Konsistenz und Farbe abschätzen.
Das erscheint uns eher eines der Sorte "loh mi i de Pfanne und nemm was andres"
Es hat genügend Auswahl und das meiste ist nach unserem Geschmack.

Die erste Zeit verbringen wir am Pool. Geniessen das Warme Wetter und die Sonne.
Ok, ich geniesse die Sonne vielleicht etwas zu intensiv und gehe die nächsten tage nur noch mit T-Shirt ins Wasser.

Dann steht unser Wechseln ins andere Hotel an.
der Concierge findet uns immer noch schampar nett und ruft uns ein Taxi.
Ein Taxi für ca. 200 Meter. Eigentlich überflüssig, aber schampar nett.
Unser Hotel für die nächsten tage ist genau so wie 5 Sterne Hotels eben sind und wir sie deswegen nicht wirklich mögen.
An der Rezeption fünf  Personen, alle schampar beschäftigt und eigentlich hat jetzt keine so wirklich Zeit für uns, aber ja wir stehen jetzt halt mal da und eine lässt sich dann doch dazu herunter uns zu bedienen.
Ja, das wir einchecken möchten sei ihr klar aber sie brauche jetzt erstmal eine Kreditkarte..
Ja klar, wir könnten ja nach den drei Nächten welche wir hier verbringen werden mit den Vorhängen oder der WC Schüssel verschwinden.
Wir merken, sie findet uns gerade nicht so schampar nett.

Der Rest ist schnell erzählt. Alles hier ist Gross, Pompös aber nur auf den ersten Blick. Die 5 Sterne funkeln beim genaueren hinsehen schon viel weniger.
Genauer gesagt, der lack ist ab. 
Uns gefällt es hier nicht.
Aber wir haben ja gesagt, uns kaufen lassen, da müssen wir durch.
Am nächsten Tag nach einem eher bescheidenen Frühstücks Erlebnis klingelt mein Handy.
Der Concierge von unserem "alten" Hotel.
Wie es uns gefalle am neuen Ort und ob alles OK sei.
"Nä-ä it not so nice im Fall."
" Ja der Grund weshalb er anrufe, es habe sich etwas ergeben und wenn wir wollen, so könnten wir bereits wieder zurück wechseln.
Und wie wir wollen.
In null Komma nichts haben wir gepackt, aus gecheckt und sind unterwegs ins Dionysos.


























Nun steht Rhodos auf dem Plan.
Ein Taxi von Ixia nach Rhodos kostet 8 Euro. Immer.
Der Taxifahrer verstrickt uns in ein Gespräch über Fussball.
Wer den der beste Schweizer Fussballspieler sei?. Ich stelle mich doof und sage Valentin Stocker.
Es ist nicht der Name welchen er hören will.
Ich verstehe in welche Richtung es gehen soll, will aber nicht mitspielen. Zähle erstmal so ziemlich jeden Schweizer Namen welcher mir zur Not in den Sinn kommt auf.
Ich bin sicher da war auch noch ein Eishockeyspieler dabei, bevor ich im dann die Freude mache und Xerdan Shakiri erwähne.
Die Freude beim Taxi Fahrer ist gross und er erzählt uns von seiner Heimat und wie es kommt das er in Griechenland Taxi fährt.






Die Altstadt von Rhodos gefällt uns sehr gut. Unzählige Geschäfte laden zum Bummeln ein.
Überall gibt es etwas zu sehen, zu Essen.
Uns fällt auf das sämtliche Verkäufer deutsch sprechen und Verwandte in Zürich haben.
Wären wir aus Deutschland, die Verwandten würden wohl in Berlin leben, allenfalls in Paris, wären wir aus Frankreich.
Ebenfalls auffallend, alle sind schampar nett.
Wir werden noch das eine oder andere mal in Rhodos Stadt halt machen.

Im Hafen suchen wir nach einem Angebot um die Insel Simi zu besuchen, ev Schnorcheln und Lindos.
Lindos wollen wir unbedingt besuchen.
Wir sammeln unzählige Flyer, buchen später dann etwas wovon wir keinen Flyer haben.
Wir buchen einen Segel Törn auf der Tethis1 mit dem Skipper George.





scDas ist eine sehr gute Entscheidung.
George bringt uns in wunderschöne Buchten.
genügend Zeit zum Schnorcheln. Aber auch für Speis und Trank ist gesorgt an Board der Thetis1.
Ein wunderbarer tag geht leider viel zu schnell vorbei.
Wir haben das Gefühl Freunde gefunden zu haben.





























Nach Lindos geht es dann mit einem Roller. Scooter werden die hier genannt.
300 Kubik hat das Teil... eine richtige Bestie :-)

Egal, wir sind eh nicht Motorrad Konform angezogen. badeschlappen, T-Shirt, Shorts. Aber das würden wir niemals jemandem erzählen.
Wir fahren also nach Lindos, weiter zu einer sehr abgelegenen  aber wunderschönen Bucht.
Wie wir den Roller zurück bringen sind 160 Kilometer auf der Uhr. der Vermieter doch etwas überrascht.

Lindos gefällt uns sehr gut. Halt genau die Art von Touristen Kitsch welchen man so absolut mag. Oberhalb Lindos alte Steinreste einer Akropolis. Der Aufstieg etwas beschwerlich.
Wir belohnen uns mit Baden an der Fourni Beach.
Wunderschöne Bucht. Die Strasse in etwa mit einer unserer Passtrasse zu vergleichen.

Unser Segeltörn hat uns übrigens so gut gefallen das wir ihn gleich noch ein zweites mal gebucht haben.
George empfängt uns hoch erfreut.





























Es gefällt uns auch beim zweiten Mal sehr sehr gut.

Wir würden, wenn wir könnten, auch noch ein drittes mal mit der Thetis in See stechen.
Aber unsere Ferien neigen sich leider bereits dem Ende zu.

Keine meiner Befürchtungen hat sich bewahrheitet. Im Gegenteil, alles war super.
Viele tolle Erlebnisse und Eindrücke. Neue Erfahrungen,  welche wir gerne in nächster Zeit vertiefen möchten.
Und nicht zuletzt, viele sehr nette Menschen kennen gelernt.
Bei vielem was wir so unternommen haben, haben wir mit den I-Phones gefilmt.
das Ergebnis gibt es hier zu sehen.