Moskau mit der MS Ecellence Katharina

21.05.2016

Das Motorrad in der Garage, die Töffkleider im Kasten geht es ausnahmsweise mit dem Flugzeug weg.
Leider ist das nicht alles was zuhause bleiben muss. Auch Corinne kommt nicht mit.
Dafür meine Mutter. Sie war es welche die Reise nach Moskau imitiert hat. Ursprünglich geplant mit meinem Vater, sitze nun ich neben ihr in der Maschine der Swiss, von Zürich nach Moskau.

Auffallend wie viele ganz normale Menschen sich, sobald sie sich auf einem Flughafen befinden, zu kompletten Idioten mutieren
Ich weiss mit dieser Aussage mache ich mir keine Freunde, dennoch meine Umwelt nervt. Und heute Morgen ganz besonders.
Vielleicht gerade heute ein wenig mehr als gewöhnlich. Ich habe mir vor 3 Wochen das Rauchen abgewöhnt.

Nach dem der dritte "Self Check in" Automat in einer Reihe von vielen dann auch wirklich funktioniert, geben wir unser Gepäck ab.
Wechseln 100 Schweizer Franken in Rubel und bekommen dafür etwas um die 6700 Rubel.
Keine Ahnung wie weit das fürs erste reichen wird.

An der Grenzkontrolle in Zürich wird mein Brandneuer Schweizer Pass mit dem eingeklebten Visum für Russland kontrolliert... lange kontrolliert.
Der Pass ist knappe 3 Wochen alt, in buchstäblich letzter Minute mit samt Visum eingetroffen.
Die Mitarbeiter beim Reisebüro Mittelthurgau hatten wohl wenig Freude an uns.


Zwei Kafe und ein "Gipfeli" später sind wir am boarden. Haben uns über die Kolonne, welche bereits seit einer halben Stunde geduldig vor dem Gate steht amüsiert.
"Hey Lüt, was stöhnder ah? Üche Stuehl het en Nummere, ehr müend ned Angscht ha as er müend schtoh".

Der Flug verläuft unspektakulär. Abgesehen von der Unruhe unter den Passagieren. Eine gefühlte Hundertschaft macht sich auf den Weg auf die Toilette im hinteren Bereich des Flugzeugs.
Einer versuchts vorne.
Business Class.
"Nä-ä, nüd gets... do führe chunnt keine"
Irgendwie erschienen mir Flugbegleiterinnen früher, als sie noch Stewardessen hiessen, netter.
Aber klar, als Economy Passagier auf Business Class Toilette, das geht natürlich gar nicht.
Immerhin, es kommen gleich viel Passagiere wieder nach vorne, wie zuvor nach hinten gingen.
Beruhigend.
Zwischenzeitlich wird Essen und Trinken verteilt. Toilettengänger und Flugbegleiterinnen begegnen sich, möchten aneinander vorbei. Es wird eng.
"Ey suufet na meh wenn der scho ständig ufs WC müend"

Drei Stunden Flug sind veranschlagt nach Moskau. gerade mal die hälfte ist um. Ich denke an einen Kollegen den wir am Flughafen zufällig getroffen haben. Er fliegt nach China. Kommen wir in Moskau an, ist er noch weitere 10 Stunden unterwegs.
"okay, de müesst i au emol ufs WC"

Wir erreichen den Flughafen Domodedowo. In Russisch geschrieben Домодедово.
35 Kilometer südlich der Haupstadt Moskau ist er der grösste der drei Flughäfen. Betrieben wird er durch eine private Gesellschaft, welche ihn für 75 Jahre gemietet hat.
Vom Flughafen gibt es eine Zugsverbindung im 30/60 Minuten Takt zum Pawelezer Bahnhof. 
Zum Kursker und Kalantschowskaja Bahnhof gibt es dreimal täglich ebenfalls eine Zugsverbindung.

Wir versuchen uns zu orientieren. Weniges bis fast gar nichts ist in lateinischen Buchstaben angeschrieben. Ich entdecke gerade Mal das Wort "Exit" sowie "Bagage Claim".
Immerhin, das ist schon mal etwas.
Aber erstmal Grenzkontrolle. Die Schlange ist lang. Dennoch geht es einigermassen zügig voran.
Zehn Schalter sind besetzt. 
Noch.
Ich stehe vor einem der zehn Schalter.
Der Beamte schaut grimmig in meinen Pass. 
Er macht seinen Job gut.
Genau so wie ich es erwartet habe.
So soll so ein russischer Grenzbeamter aussehen.
Mein Pass wird von vorne nach hinten durchgeblättert.
Es wird telefoniert.... und ganz wichtig... es wird grimmig geschaut.
Zehn Minuten dauert das Prozedere.
Ich bin durch.
Wo ist meine Mutter?
Auch durch.

Die Koffer sind da... klappt ja alles super.
Da, die Reiseleiterin.
Sie wartet mit einem Schild..... wir geben uns zu erkennen.
Hier mutieren wir vom Individual Touristen zu einem Gruppen Reisenden.
Wir sind nun in der Obhut des Reise Büros Mittelthurgau.
Zumindest teile von uns.
Wir erfahren, das die Grenzkontrolle, wie die Schlange kürzer wurde, eine Pause einlegte, man nicht wisse wie lange die daure und wir somit noch auf einige "Gspähndli" warten müssen.
Wir tun dies stehender weise. Infrastruktur wie Stühle, Tische, Kafe Maschine... Fehlanzeige.
Zumindest hier wo wir am warten sind.
Draussen hätte es Sitzgelegenheiten.
Ich mache mich bei der Reiseleiterin bemerkbar.
Informiere sie das wir es bevorzugen draussen im sitzen zu warten.
"Und wenn es zu regnen beginnt? Was machen sie dann"?
Dann werden wir wohl nass.


Wir sind trocken geblieben, sitzen im Bus.
Die Strecke bis zum Hafen wo die MS Excellence Katharina liegt sei ca 40 Kilometer.
Es sei unmöglich abzuschätzen wie lange wir dafür benötigen würden.
Es könne zwischen eineinhalb und vier Stunden alles möglich sein.


Heute geht es flott voran. erst auf vier, später auf sechs, dann auf acht Spuren.
In eine Richtung versteht sich.
So geht Auto auf russisch.
Lada, Moskwitsch usw, Fehlanzeige.
Audi, VW, Porsche, Jaguar usw. Und immer die fetten Modelle davon. Möglichst in der S, GT oder was auch immer Variante.
Moskau sei eine teure, aber auch reiche Stadt. Durchschnittlich liege das Einkommen bei ca 1000 Euro, bei einigen aber auch sehr viel höher.
Ok, ich verstehe, diese "einigen" sind gerade auf der Strasse vor, hinter und neben uns.
Keine Roller, keine Motorräder, keine Fahrradfahrer und wenige Fussgänger.

Wir kriegen sehr viel erzählt über Moskau. Ausdehnung, Bevölkerung, Arbeitslosigkeit (0,6%) Vaterländischen Krieg, Denkmäler, Sportstädten usw.
Sorry, ich konnte mir nicht alles merken.

Einiges aber sticht einem sofort ins Auge, man kommt nicht durch Moskau ohne das sie einem auffallen.
Die sieben Schwestern Stalins.


Wer Stalin war muss wohl nicht näher erklärt werden.
Die "sieben Schwestern" bezeichnet sieben, im Auftrag Stalins erbaute Hochhäuser.
Ihr Baustil ist imposant, sozialistischer Klassizismus oder stalinistischer Zuckerbäckerstil genannt.

In ihnen unter gebracht, zum einen die Lomonossow Universität, das Aussenministerium, Hotel Ukraine, Hotel Leningradskaja. Andere werden als Wohnhäuser genutzt.
Verteilt sind sie über ganz Moskau.

Auffallend aber auch die neuen Wolkenkratzer die im neuen Viertel Moskau City stehen.
Der Oko Tower 1 ist dabei mit seinen 354 Metern der höchste Wolkenkratzer Moskaus.


Wir fahren daran vorbei, aber so aus der Nähe betrachtet, scheint alles noch nicht so ganz fertig zu sein.
die offizielle Bezeichnung lautet übrigens&nbsp Московский международный деловой центр «Москва-Сити» Moskauer Internationales Geschäftszentrum "Moskwa City"

Wir erreichen den Hafen, sind  froh waren es dann doch nicht vier Stunden Fahrzeit. Der "Hafen" ist ein Anleger am Moskwa Wolga Kanal.
Ich erspare mir auf den Erbauer und die überragenden Errungenschaften des Sozialismus hin zu weisen.

Das Gebäude erklärt alles


Der Bau des Kanals war eines der grössten Bauvorhaben im damaligen Fünfjahresplan.
192'000 Häftlinge wurden zu seinem Bau eingesetzt.
Der Kanal wurde 1937 eröffnet. Zu seiner Eröffnung wurden 50'000 Häftlinge freigelassen
Angeblich wurden aber noch während der Eröffnungsfeierlichkeiten mehrere Leiter der Kanal Baustelle verhaftet.

Hier liegt nun unser Hotel für die nächsten Tage. die MS Excellence Katharina.
Ursprünglich war die Katharina als General Lavrinenkov unterwegs. Der alte Namen des Schiffs prangt immer noch in dicken Lettern am Rumpf.
Daneben eben auch der neue Namen, Excellence Katharina.



Das Schiff wurde mit grossem Aufwand durch das Familien Unternehmen Twerenbold umgebaut.
Wurden früher so viele Reisende wie möglich auf dem Schiff untergebracht, so herrscht heute Platz und Komfort.
Vor dem Umbau seien im Schnitt 280 Passagiere unterwegs gewesen.
Nach dem Umbau bieten die Kabinen gerade noch 182 Passagieren Platz.

Wir wissen nicht wie es auf dem Schiff vor dem Umbau ausgesehen hat. Heute aber präsentiert sich die Katharina von der besten Seite.
Wir haben eine  Junior Suite auf dem 3 Deck. Geräumiges Badezimmer und ein toller Balkon.
Uns gefällts hier auf Anhieb.

Damit das hier nicht zu einer "Lobhudelei" ausartet verzichte ich auf weitere Ausführungen.
Das Schiff ist toll, die Crew ist nett, das Essen sehr fein.
Wer mehr wissen möchte:
excellence-katharina

Wir machen uns nach auspacken  und einräumen auf zum ersten Apero.
Ein Russisches Bier. Schmeckt sehr gut


Wir lernen Brigitte und Edi kennen. Sie kommen wie wir aus dem Aargau. Spontan und lustig drauf... wie wir. Das wird passen.

Zusammen machen wir uns auf zum ersten offiziellen Apero dieser etwas anderen Schiffsreise. Die Familie Twerenbold mit vielen Mitarbeitern des Unternehmens ist hier. Erzählt über den Umbau, die Schwierigkeiten welcher dieser verursachte.

Ein zwei Wodka später sitzen wir am Tisch und lassen uns das Abendessen schmecken. Sehr fein. Kompliment.
Noch eine Ansprache später wissen, wir was uns am morgigen Sonntag erwartet.
Erstmal früh aufstehen und Frühstück.
Habe ich Frühstück um sieben Uhr gehört? Abfahrt der Busse zur Stadtbesichtigung 08:30 Uhr?
Na Prima.


22.05.2016

Tatsächlich, es ist Sonntag 08:30 Uhr und der Bus setzt sich pünktlich in Bewegung in Richtung Stadtzentrum und Richtung Moskauer Kreml. Auf Russisch  >Московский Кремль
Warum Moskauer Kreml und warum die Bezeichnung in Kyrillischer Schrift?
Zum einen weil es in Russland eben nicht nur den Moskauer Kreml gibt, zum anderen weil in Moskau alles in Kyrillischer Schrift angeschrieben wird. Und nur in Kyrillisch und das ausnahmslos.
Sämtliche Strassenschilder, Hinweisschildern, Haltestellen der öffentlichen Verkehrsmittel, für uns so gut wie unlesbar.
Кремль&nbsp bedeutet also Kreml
Erstmal gibt es aber eine Stadtrundfahrt.

Wieder erstaunt uns unsere russische Reiseleiterin mit ihrem enormen Wissen. Kaum ein Gebäude, ein Platz, ein Denkmal welches sie im vorbei ziehen auslässt.
Wir erreichen die Sperlings Berge.  Воробьёвы горы
Eine etwa 70 Meter hohe natürliche Erhebung, mehrere Kilometer lang am rechten Moskwa Ufer gelegen, hiessen diese bis 1999 noch Lenin Berge.

Oben auf der Erhebung, eine der sieben Schwestern, das Gebäude der Lomonossow Universität.


Leider gibt der Ausblick über Moskau nicht all zu viel her.


Zu unserem Erstaunen entdecken wir eine Sprungschanze.



Unsere Reiseleiterin drängt zur weiterfahrt. Knapp 10 Minuten haben wir Zeit für Fotos.
Egal, es beginnt eh zu Regnen.

Durch die Stadt geht es Richtung Kreml.
Wir sind gespannt. Das eine oder andere Bild haben wir aus den Medien im Kopf. Aber keine genaue Vorstellung.

Nach kurzer Fahrt stehen wir vor der Sicherheitskontrolle. Ähnlich deren an Flughäfen.
Wir stellen uns artig in die Schlange. Sind alsbald "kontrolliert" und gelten als sicher.


Unsere Gruppe ist komplett durch den Check. Es kann weiter gehen. Schnell wird uns klar, wer den den Kreml besichtigen will, sollte gut zu Fuss sein. Das Gelände ist riesig, die Eindrücke gigantisch
















und irgendwann, nach gefühlt fünf Stunden Fussmarsch, rückt sie ins Bild.


Die Basilius Kathedrale. Dieses Gebäude hat im Kopf wer immer wohl an den Kreml denkt.
Ihre Geschichte beginnt im 15 Jahrhundert mit der Errichtung der Kirche der heiligen Dreifaltigkeit.

Die Kathedrale besteht aus neun Hauptkugeln, die Höchste davon 115 Meter hoch.
Ursprünglich war die Kathedrale weiss, wurde jedoch im 16. und 17. Jahrhundert etliche Male neu gestaltet.
Die Kathedrale besteht aus neun einzelnen Kirchen. In der Mitte die eigentliche Mariä-Schutz und Fürbitt-Kirche.

die weiteren:

  • Kirche der Heiligen Dreifaltigkeit (Троицкая)
  • Kirche Alexander Swirskis (Александра Свирского)
  • Kirche des Heiligen Nikolaus des Wundertäters (Николая Великорецкого)
  • Kirche Warlaam Chutynskis (Варлаама Хутынского)
  • Kirche des Einzugs in Jerusalem (Входа во Иерусалим)
  • Kirche Gregors des Erleuchters (Григория Армянского)
  • Kirche der Heiligen Cyprian und Justina (Киприана и Устинии)
  • Kirche der Drei Patriarchen von Konstantinopel (Трёх патриархов Константинопольских)


Die Kathedrale steht jedoch nicht innerhalb der Kreml Mauern, sondern ausserhalb am roten Platz.

Wir verlassen also den Kreml durch das Portal des Erlöserturm mit seinem riesigen Ziffernblat der Turmuhr.


Das Ziffernblatt hat einen Durchmesser von 6,12 Meter. Zweimal täglich spielt das Glockenspiel die Melodie der Russischen Nationalhymne. Einmal 12 Uhr Mittags und einmal um Mitternacht.

Der rote Platz hat enorme Ausmasse. 



Das Kaufhaus Gum





Auf eine ausgedehnte Shopping Tour verzichten wir dankend. Uns steht der Sinn nach Sitzen und Kaffe. Sind ziemlich "uf de Wegge"


Aber auch hier ist uns nur eine kurze Pause gegönnt. Nach dreissig Minuten sucht unsere Reiseleiterin ihre Schäfchen wieder zusammen. Wir machen uns auf dem Weg zu unserem Reisebus und zum Mittagessen.

Wir kommen vorbei am markanten Gebäude welches wir bereits von weitem gesehen haben. Es beherbergt das Historische Museum Moskau, daneben das Auferstehungstor. Ursprünglich 1680 gebaut wurde das Tor 1931 zugunsten der Durchfahrt für grössere Militärfahrzeuge auf den roten Platz abgerissen.
1995 wurde eine original getreue Kopie des Tores errichtet.
Ein Messingstern im Boden vor dem Tor zeigt den "Kilometer null" an. Auf diesen Punkt beziehen sich die russischen Entferungstabellen.


Nach einigem hin und her finden wir zu unserem Tour Bus zurück, sind froh das es jetzt erst mal zum Mittagessen geht, wir erneut Zeit haben unseren Füssen eine Ruhepause zu gönnen.
Das Mittagessen schmeckt vorzüglich

Nach dem Dessert geht es weiter. Wir besichtigen die Legendäre Moskauer Metro.
Auf Russisch Московский метрополитен, was so viel wie Moskowski metropoliten heisst.
Die Metro wurde 1935 eröffnet, befördern über 2,4 Milliarden Fahrgäste jährlich (Stand 2011).
333,5 Kilometer lang, 200 Stationen.
Täglich benutzt von bis zu 9 Millionen Fahrgästen, fahren die Züge von 05:30 Uhr bis 02:00 Uhr.
Die meisten Züge fahren mit einem Abstand von 1,5 bis 3 Minuten.
Wegen ihrer teilweise üppigen Architektur werden die Stationen auch Unterirdische Paläste genannt.


Die Tunnel und Stationen gelten als die tiefsten weltweit.


Das reiben der Schnauze soll Glück bringen.


Die Komsomolskaja Station der Ringlinie gilt als die schönste Station im ganzen Netz.
1952 eröffnet, befindet sie sich unterhalb des Komsomolskaja Platz, direkt am Leningrader Bahnhof.



Die Majakowskaja Station wurde nach Wladimir Majakowski benannt, thematisiert die Luftfahrt der Sowjetunion und erhielt in New York den Grand Prix für Architektur.
Der Bahnhof verfügt über einen Flüsterbogen durch dessen spezielle Akustik gesprochene Worte auch auf der anderen Seite des Bahnhofs zu verstehen sind.



Leider wurde auch die Moskauer Metro in der Vergangenheit Ziel Terroristischer Anschläge.
Abfalleimer such man deswegen vergebens.
Dennoch wirken die Flächen der Stationen wie "geschleckt".
Keine Zigarettenstummel, kein Fetzen Papier.

Hartnäckig hält sich das Gerücht, es gäbe eine sogenannte Metro 2. Ein geheimes über 100 Kilometer langes Netz, welches den Kreml mit strategisch wichtigen Punkten, wie etwa dem Regierungsflughafen Wnukowo-2, der Komandostelle des Generalstabes, 60 Kilometer südlich Moskaus, oder der Kommandostelle der Luftabwehr östlich von Moskau verbinden soll.
Eingänge in Stollen, Schächte unklarer Bedeutung, unbekannte Abzweigungen der Regulären Metro, aber auch bekannte, aber in der normalen Metro nicht verkehrende Züge oder Regierungsbeschlüsse welche sich auf ein spezielles Transportsystem beziehen stützen dieses Gerücht.

Natürlich haben wir nichts gesehen was das Gerücht bestätigen würde. Denkbar ist es aber alleweil. Insbesondere wenn man erzählt bekommt, das sollte der Staatspräsident Russlands mit seinem Tross unterwegs sein auf Moskaus Strassen, jeweils ganze Strassenzüge für den Individualverkehr gesperrt werden.

Der Bus bringt uns wieder zurück auf die Excellence Katharina. Apero und Abendessen stehen an.
Bei Bier, Wein und Häppchen an der Bar lassen wir den Tag ausklingen.
Der eine oder andere Wodka ist natürlich auch dabei.


23.05.2016

Beim Morgenessen liegt Spannung in der Luft. Die Excellence Katharina startet ihre Motoren, wird heute erstmals die Anker lichten und auf Testfahrt gehen.
Wir sind gespannt wohin die Reise führt.



Die Landschaft ist wunderschön. Ausgedehnte Birkenwälder säumen die Flussufer



Der armen Christa ist kalt, meine Jacke tut Abhilfe und der Handball Club Suhr Aarau freut sich über das Bild.




Sehr schöne Gebäude wechseln sich mit weniger schönen ab







Gegen Abend sind wir zurück am Ausgangspunkt, erleben ein spektakuläres Wendemanöver der über 100 Meter langen Excellence Katharina, mitten auf dem Moskwa Wolga Kanal.

24.05.2016

Der letzte Tag unseres Kurztrips nach Moskau.
Wieder gehts zeitig aus den Federn, wieder ein vorzügliches Frühstück.

Mit Bussen gehts vorbei am Stadion von Dynamo Moskau. 2018 findet hier die Fussball Weltmeisterschaft statt.


In der Nähe des Kremels wechseln wir auf kleinere Ausflugsboote, geniessen eine Stadtrundfahrt, diesmal vom Wasser aus.


Unschwer zu erraten welche Behörde in diesem Gebäude beheimatet ist.
Ministerstwo Obrony Rossijskoj Federazii
Verteidigungsministerium









Und wieder sticht uns eine der sieben Schwestern Stalins ins Auge



So langsam wird es Zeit uns von Moskau zu verabschieden. Es werden Hände geschüttelt, Adressen getauscht.
"Gäll mäldsch di mou"

Einige unserer Mitreisenden treffen wir im Flugzeug nach Hause wieder.
"Edi, nähmer no eine?"
Klar, ein Wodka geht immer.

Unser Gepäck hat es auch bis nach Zürich geschafft. Herrlich unkompliziert der Züricher Flughafen.
Keine bösen Blicke unter Uniform Mützen in Reisepapiere.
"Grüezi, führe see Waare met, nei, tschüss zäme."

Moskau ist auf jeden Fall eine Reise wert. Die Stadt ist über alle Massen beeindruckend.
Die Excellence Katharina ist ein tolles Schiff.
Wir haben sehr gut gegessen, der Service ist schlicht sensationell.