die Ü40 Jura Tour

Irgendwann diesen Frühling entstand die Idee zu dieser Tour, innerhalb der Facebook Gruppe "Motorradfahrer CH Ü40"
Die Tour leiten solle doch ich.
Mehrmals wurde verschoben. Einmal sogar in Egerkingen, dem Startpunkt zur Tour.
Ein heftiges Gewitter zog über uns. Einige wurden damals ziemlich nass..... andere sollen auch am Nachmittag um zwei noch im Restaurant am selben Tisch gesehen worden sein, an dem sie um 08 Uhr morgens Platz genommen haben.
Das ist jedoch eine andere Geschichte.

Für den Juli geplant, wird sie also heute, Ende September durchgeführt.

Wir treffen uns ab 08 Uhr im Autogrill Hotel Egerkingen. Der Treffpunkt schien mir Ideal, liegt er doch am zentralen Autobahnkreuz Härkingen.
Einige wenige haben sich am Vorabend noch kurzfristig abgemeldet, so sind wir 17 Personen, verteilt auf 14 Motorräder.

Viele sehen sich zum ersten Mal im "real life", andere kennen sich bereits von anderen Gelegenheiten.
Ich versuche mir Namen zu merken, im Wissen dass das zum scheitern verurteilt ist.


Alle sind pünktlich. Kafi Gipfeli und schon stehen wir vor den "Mopeds", machen uns startklar.



Ich erkläre kurz was wir vorhaben und wie das in etwa ablaufen soll.

Paul Flü wird einstimmig zum Schlussmann ernannt, wobei die eine Stimme von seiner Partnerin kommt.
In Egerkingen gehts über die Santelhöchi nach Langenbruck, weiter über den oberen Hauenstein und weiter Richtung Waldenburg.

Reigoldswil, Bretzwil, Nunningen sind die nächsten Wegpunkte. Wir kommen erstaunlich gut voran.
Sind alsbald am Abzweiger zum Meltingerberg.
Die Strasse wird zum Strässchen, es geht bergan.

Ich versuche mir vorzustellen ob das nach dem Geschmack der Teilnehmer ist, oder ob sich bereits jetzt Unbehagen bei den Fahrer der grösseren Motorrädern breit macht.
Bei der Planung kennt man die Teilnehmer einer Tour meist nicht, so weiss man auch nichts von deren Können, Vorlieben oder Abneigungen solchen Strassen gegenüber.

Naja, ich werds schon bald erfahren. Via Passwang gehts zum Schelten Pass und rechts weg zum "Beizli" auf dem Erzberg.




Das Personal ist auf Zack, gut vorbereitet. Noch einmal an diesem Tag Kafi Gepfeli. Kurz in die Runde gefragt, es scheint alles zu passen. Ausser dem Wetter. Die Sonne ist bisher nur zu erwarten.

Der Zettel mit dem Mittagessen macht die Runde. Planung ist alles. Zur Wahl stehen Cordon Bleu mit Pommes, Bratwurst Rösti Zwiebelsauce oder Salatschüssel.
10 mal Cordon Bleu, 3 mal Bratwurst Rösti, der Rest kriegt Salat.

Die Bestellung wird ans Restaurant übermittelt, nochmals die Ankunfts Zeit besprochen und natürlich übers Wetter geredet.
In Magglingen ist es ebenfalls neblig. "Jä nu, was wottsch, emmerhin seichts nöd"

Nach Zeitplan gehts weiter, den Scheltenpass hinunter nach Mervelier und rauf zum Parturage Derierre. Einer meiner Lieblingspässe im Jura.

In Moutier stösst noch eine Fahrerin zu unserer Gruppe, sie kommt von Biel Benken und der Weg nach Egerkingen schien wenig sinnvoll.
Ich weiss nun ebenfalls das Biel Benken in der Nähe von Terrwil liegt und nicht ....öööö löhmers

Via Les Ecorcheresses gehts nach Berlincourt und Glovelier.


Durchzählen an der Bahnschranke, alle da.

Über Umwege gehts hoch zum Les Rangieres.
In Sainte Ursanne links runter, durch den Wald, vorbei an der alten Bahnstation nach Montmelon Dessus.
In der Nähe von Sceut kommen wir wieder auf breitere Strassen.

Wir peilen Tavannes an. Erreichen dieses über Lajoux, Bellelay und Le Fuet.
In Tavannes wird getankt, geraucht und auf Urs gewartet. Er raucht erst und tankt dann.
Ich dränge zum Aufbruch, die Cordon Bleus warten. Wär doch schade um die Säuli, wären sie vergebens... ööööö löööhmers.

Über den Pierre Pertuis gehts Richtung Biel, bzw Ilfingen oder Orvin wie es im französischen heisst.
Von da an der Sportschule Magglingen vorbei. Wir erreichen das Bergrestaurant Hohmatt mit ca zwanzig Minuten Verspätung.


Da von der Sonne immer noch nicht viel zu sehen ist, warten die Säulis drinnen auf uns.
Das Essen ist lecker, der Service klappt.
Nur Urs muss draussen bleiben....


Kriegt aber am Ende auch ein Cordon Bleu.
Die Mittagspause dauert länger wie geplant. Ist aber endlich egal. Ich habe Abkürzungen eingeplant.

Urs ist ungewöhnlich früh bereit bei seinem Motorrad, jedoch ohne Schlüssel. Dieser würde wohl länger gesucht, hätte ihn nicht zufällig jemand gefunden und an sich genommen.

Wieder dränge ich zum Aufbruch. Es wartet noch einiges auf uns. Der Chasseral, Col des Pontin.
Auf unseren Fahrplan haben wir inzwischen gut eineinhalb Stunden Verspätung.
Auf dem Chasseral das obligate Fotoshooting.
Zugegeben, das müssen wir bei Gelegenheit noch etwas üben.
Aber für den Anfang passt es.


Ich frage mich wie weit man von hier oben wohl sehen würde, würde denn das Wetter mal passen. Bisher war es mir noch nie vergönnt, klare Weitsicht zu haben.


Wir machen uns wegen der herrschenden Biese "zügig" auf die Weiterfahrt in Richtung St. Imier und weiter zum Mont Croisin.
Auf Grund der doch schon vorgerückten Stunde, entscheide ich mich, den Mont Soleil auszulassen.
Ich Glaube, niemand wird mir deswegen böse sein.

Über Mont Tramelan erreichen wir Tramelan, später erneut Tavannes. Nun ist der Rest daran mit tanken.


Von zwei Fahrerinnen verabschieden wir uns bereits hier, sie werden uns unterwegs verlassen und direkt nach Hause fahren.
Über Malleray und Sorvilier gehts nach Court und da auf einem schmalen Strässchen Richtung Gänsbrunnen.

Nach Welschenrohr gehts hoch auf die Schmiedenmatt, bzw. Bättlerchuchi.
Ich schaffe etwas Abstand zur Gruppe und spiele den Papparazzo.
Stellvertretend für die Gruppe einige Action Bilder der Fahrer.






Nach diesem Fotoshooting gehts runter nach Niederbipp, wir sind nun endgültig auf den letzten Kilometern.
Fünf Minuten nach sechs Uhr treffen wir wieder an unserem Ausgangspunkt ein.
Geplant gewesen wäre halb sechs, aber so passts auch.

Wir gehen nochmals ins Restaurant und plaudern über die eine oder andere Begebenheit von unterwegs.

Vielen Dank euch allen, es hat riesigen Spass gemacht.