Die Jura Tour danach

Zwei Wochen ist es her seit meinem "breakdown". 
Auf den Tag genau zwei Wochen. 
Es ist Pfingstmontag, bewölkt und eher kühl. Es wird wohl regnen. 
Aber egal, wir wollen raus, sehen was geht. 
Auch in Hinblick auf den 11. Juni. Und wenns regnet umso besser, dann wird das heute so etwas wie ein Funktionstest vor der Schottland Reise. 
Im Rennsport nennt man so etwas wohl Installation  Lap. 

Mit dabei neue Hard- und Software. 
Die Route kurz, flüchtig in Basecamp auf dem Pc geplant, via Google Drive in die Android App importiert. 
Klappt hervorragend. 
Corinne ist inzwischen auch so weit, wir sind startklar. 
Auf das Wetter ist Verlass, es beginnt zu tröpfeln wie wir aus der Tiefgarage fahren. 

Die Anzeige des neuen Navis ist gewöhnungsbedürftig, dreht sich doch die Karte nicht in Fahrtrichtung sondern steht in Relation zur Nordachse. 
Vermutlich Einstellungssache. 
Klappt aber auch so ganz gut. 
Sowieso, der Weg über den Engelberg, durch Olten, nach Egerkingen bedarf keiner Navigations Hilfen, viel mehr lässt sich so die Qualität der Software überprüfen. 

Qreuz und quer geht es durch den Jura. 
Die Anweisungen sind präzise, die Karte sehr gut ablesbar. 
Kein Wunder bei der Grösse. 

Ich war etwas optimistisch bei der Auswahl der Bekleidung. 
Es ist noch kühler als erwartet. 

Santelhöhe
Schwengimatt
Bättlerchuchi

Die nächsten Übergänge auf unserer Route. 



Parturage Derriere
La Caquerelle

Einmal geht es durch St. Ursanne. Uns fällt eine Grosse Gruppe Motorradfahrer auf. 
Ü40er sinds auf jeden Fall. Ob aus der Gleichnamigen Facebook Gruppe? Keine Ahnung. 
Wir fahren hoch zum Col de la Croix.



Montvoie und Montagne de Saules sind die nächsten Übergänge. 
Dazwischein immer mal wieder Grenzübergänge zwischen Schweiz und Frankreich. 
Das führt zu Verwirrung. 
Erneut sind wir in St.Ursanne. Die Gruppe Biker sitzt noch am selben Ort wie vor etwas mehr als einer Stunde. 

Wir setzen uns dazu. Pommes und Cola. 
"Du-u Scha-atz, hesch Du Euro debie?"
"Öhhh Scha-atz, mer send do weder i de Schwiez"
Ich sags ja, das hin und her über die Grenzen verwirrt. 

Die Gruppe macht sich auf den Weg. Wir  auch, aber mit dem nötigen Abstand. 

Irgendwo passierts. Unterwegs zum Les Ecoresses verpasse ich eine Abzweigung. Erwische erst eine Hauptstrasse. Diese wird zu einer Quartierstrasse, zu einem Waldweg und mündet in einem Wanderweg. 
Hier ist fertig lustig. Eine Duke ist keine Enduro, ein Pilot Power kein Stollen Reifen und ich sollte zwei Wochen nach einem Herzinfarkt eventuell den Puls flach halten. 
Also drehen wir um. 


Wir sind schon bald wieder auf dem richtigen Weg, machen uns auf den Heimweg. 
Für heute reicht es. 

Die Strecke ist abgelegt. Wer möchte kann sie sich ansehen oder herunterladen. Ein kurzes Stück führt über Naturstrasse. Ist aber auch mit Strassenreifen gut fahrbar. 
Insgesamt ca 306 Kilometer